Der Stadtschreiber der Hansestadt schreibt das Jahr 1396.
Am Vorabend der Sommersonnenwende liegen die Koggen im ruhigen Hafen vertäut. Die Kaufleute der reichen Hansestadt vor den Toren der Ostsee tätigen heute keine Geschäfte. Auf den Heringsfässern spielen die Spielleute, das Bier läuft schäumend aus den Fässern in die tönernen Humpen. Die Kaufleute lachen, trinken und spielen. An einer hängenden Holzscheibe versuchen sie, unter dem Gejohle der Herumstehenden, kleine verschiedenfarbige Holzfässer so zu Stapeln das keines herunterfällt sobald sich die Gewichtung verschiebt. An einem langen Holztisch drängen sich die Besucher des sommerlichen Hansefestes. In kleinen Holzkisten befinden sich Gegenstände aus aller Welt, die es blind zu ertasten gilt. Über die Kuriositäten wird wild gemunkelt, ein junger Mann sorgt für lautes Gelächter als er schreiend seine Hand samt Schildkröte aus einer der Kisten zieht. Eine edle Dame in Begleitung versucht sich verbissen an einem riesigen Holzstangenspiel wobei sie durch schnelles Öffnen und Schließen zweier parallel angeordneter Holzstangen eine schwere hölzerne Kugel in Bewegung setzen muss. Der Andrang auf die aus Holz und Eisen gefertigten Spiele wächst im Einklang mit dem Pegel der Besucher, an diesem Abend der Sommersonnenwende in der Hansestadt des Jahres 1396.